Kurzvita
Martin Rempe ist Historiker. Er forscht und lehrt zur deutschen, europäischen und afrikanischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der Arbeit unter besonderer Berücksichtigung der Kultur- und Kreativwirtschaft, in der Geschichte der Europäisch-Afrikanischen Beziehungen, in der Geschichte der Dekolonisierung und in der Musikgeschichte. Rempes Habilitationsschrift, die in Wissenschaft und Öffentlichkeit ein gleichermaßen positives Echo fand, widmet sich den Arbeits- und Lebenswelten von Musikern und Musikerinnen in Deutschland und zeichnet den Wandel in diesem Berufsfeld zwischen 1850 und 1960 nach; 2023 ist bei Brill und open access eine englische Übersetzung erschienen. Seine preisgekrönte Dissertation befasst sich mit den Mechanismen und Auswirkungen der Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und dem Senegal. In dieser wie in vielen weiteren Veröffentlichungen stehen transnationale und globalgeschichtliche Perspektiven im Vordergrund.
Seit April 2020 wird Martin Rempe durch das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Im akademischen Jahr 2021/22 war er an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig, im Wintersemester als Vertreter des Lehrstuhls für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und im Sommersemester als Fellow am Käte Hamburger Kolleg global dis:connect. Weitere Professurvertretungen nahm Rempe in Konstanz (Neuere und Neueste Geschichte), Freiburg (Außereuropäische Geschichte) und Heidelberg (Neuere Geschichte) wahr. Seit 2017 lehrt Rempe außerdem regelmäßig an der Universität St. Gallen.