Anders Kampman, M.A.

Universität Konstanz

Fachbereich Geschichte & Soziologie
Universitätsstraße 10, Fach 11
78464 Konstanz, Deutschland

E-Mail: anenka@ruc.dk


Zur Person

Anders Kampman ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wissensgeschichte der Universität Konstanz (seit Juli 2022). Er gehört der ERUA WP 2 Forschungsgruppe "Reimagining Higher Education and Research" an. 

Anders Kampman studierte Philosophie & Wissenschaftsforschung und Geschichte an der Universität Roskilde in Dänemark (2015-2022) und war während seines Masterstudiums Austauschstudent an der Leibniz Universität Hannover. Seine Masterarbeit befasst sich mit weißer Ignoranz als soziale, epistemische Praxis. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Verbindung von Philosophie und Geschichte - insbesondere mit teleologischem Denken (Kant, Herder, Hegel) und anderen Kombinationen von Zeitlichkeiten (z.B. Koselleck und Žižek). Anders Kampman hat außerdem historische Studienarbeiten über das Paradigma der nachhaltigen Entwicklung unter der Schirmherrschaft der UNO und den Roman Robinson Crusoe als Quelle der Moderne geschrieben.

Während dem Großteil seines Studiums arbeitete er als Redakteur, Reviewer und Autor für die dänische Zeitschrift TIDskrift, eine landesweite Zeitschrift für Philosophiestudierende. Außerdem war er als studentische Hilfskraft in der European Reform University Alliance (ERUA) tätig.

Derzeit arbeitet Anders Kampman an der Formulierung eines Promotionsprojekts, das sich auf utopisches/frühsozialistisches Denken Mitte des 19. Jahrhunderts konzentriert. Genauer gesagt liegt der Fokus auf Moses Hess und mehreren nordischen Intellektuellen (insbesondere Frederik Dreier, David Frederik Spichmann und Marcus Thrane) - da die meisten Forschungsschwerpunkte auf der französischen, britischen und natürlich marxistischen Tradition liegen.

Er versucht, einen Beitrag zur Vorgeschichte von Degrowth zu rekonstruieren. Durch den Fokus auf aus utopischer Tradition stammenden alternativen Vorstellungen von Arbeit als attraktiv, spielerisch, kreativ und unproduktiv hofft Anders Kampman, zu der Entwicklung andere Wege der Organisation des sozialen Stoffwechsels und unserer Produktion, Konsum, Zerstörung und Befriedigung menschlicher Bedürfnisse beizutragen. Er ist fasziniert von den Ideen, die über die negative Kapitalismuskritik hinausgehen - und er hält es nicht für ausreichend, nur Gasleitungen zu sprengen.

Darüber hinaus ist Anders Kampman Teil der ERUA-Initiative und gehört einer Arbeitsgruppe (in WP3) an, die Ideen und Praktiken für künftige Prä-Doktorandenschulen diskutiert.

Forschungsinteressen

  • Soziale Erkenntnistheorie als Ideologiekritik (d.h. weiße Ignoranz, Wachstumsparadigma)
  • Geschichtsphilosophie in der Moderne (Konzeptionen von Zeitlichkeiten)
  • Kritische Entwicklungsstudien (mit Fokus auf Klimawandel und Rassismus)
  • Deutscher Idealismus