Willkommen in der Wissensgeschichte
Wie und in welchen Formen entstand Wissen vom Zusammenleben der Menschen? Wie kam Wissen aus und über Afrika nach Europa? Wie wurde Wissen zu einer entscheidenden Grundlage moderner Gesellschaften und ihres Nachdenkens über Zukunft? Die Wissensgeschichte versteht sich nicht als ein Teilgebiet der Geschichte, sondern als eine Sichtweise oder ein offener historischer Fragehorizont. Sie beschäftigt sich einerseits mit der historischen Entwicklung, den wechselnden Formen und Produktionsbedingungen sowie dem Wandel der gesellschaftlichen Funktionen von Wissen. Andererseits wendet sie sich historischen Momenten und Konfigurationen zu, in denen Wissen und seine Eigenschaften selbst verhandelt werden. Im Rahmen dieses umfassenden Forschungs- und Lehrprogramms stellt die Wissenschaft als eine historische Wissenskultur mit ihren Institutionen, Objekten, Semantiken und Praktiken ein zentrales Thema dar. Die Konstanzer Wissensgeschichte hat ihren Schwerpunkt in der Geschichte der Sozial- und Humanwissenschaften vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Ihr Interesse liegt in der Geschichte sozialer Epistemologie und Praxeologie in einer globalen Perspektive.